RECENSIE      
 

CHOR CANTEKLAER BRILLIERT MIT "VIA CRUCIS"

ZWILLBROCK - Der Kammerchor Canteklaer aus Enschede war am Palmsonntag zu Gast in der Barockkirche St. Franziskus in Zwillbrock. Die Leitung dieses Chorus hat Iassen Raykov, der gebürtig aus Bulgarien stammt und heute in Enschede wohnt.

Passend zur Liturgie des Tages stand besinnliche Musik auf dem Programm. Mit der bekannten gregorianischen Version des Prozessionsliedes "Pange Lingua Gloriosi" wurde das Konzert eröffnet und dann in dreistimmiger a-capella Chorversion, vom ungarischen Komponisten Zoltán Kodály (1882-1967), vorgetragen. Weiter stand eine Motette von Francis Poulenc (1899-1963) aus den Tageszeiten der Karwoche auf dem Programm. Als Hauptwerk war das Chorwerk von Franz Liszt "Via Crucis" ausgewählt worden. Die musikalische Meditationen der 14 Kreuzwegstationen Jesu bilden zusammen eine Art Collage. Ganz anders als die meisten Werke von Liszt ist dies ein Werk von Stille und Besinnung. Die Komposition beinhaltet neben dem Gesang des Chores auch solistische Stellen der Orgel und die durch Bach inspirierten Choräle.

Der Kammerchor Canteklaer beeindruckte die Zuhörer in der gut besetzten Kirche mit der Interpretation der einzelnen Musikstücke. Die klaren, feinfühligen Stimmen der Sängerinnen und Sänger brachten deutlich die Liebe zur Musik zum Ausdruck.

In Dennis Vallenduuk, verantwortlicher Kirhenmusiker des Erzbistums Utrecht, fand der Chor einen aufmerksamen Begleiter an der Orgel. Die perfekte Beherrschung der Zwillbrocker Orgel an den Solostellen bei "Via Crucis" begeisterte die Zuhörer und machte die Klangqualität der Orgel hörbar. Nach dem anhaltendem Applaus bedankten sich die Sängerinnen und Sänger mit einer Zugabe.

Zwillbrock - 14 april 2014